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Poliomyelitis

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Krankheitsbild

Die Poliomyelitis (Kinderlähmung) gibt es bereits seit Jahrhunderten. Doch auf die Spur kam man ihr erst mit Einsetzen der medizinischen Forschung. Erstmals beschrieben wurde sie von Jakob Heine, einem Orthopäden aus dem Schwarzwald, im Jahr 1840. Von einer ersten Polio-Epidemie mit 44 Fällen in Schweden wird 1887 berichtet. Beschrieben hat sie 1890 der Arzt und Forscher Karl Oskar Medin. Es dauerte bis 1908 bis Karl Landsteiner (Assistent an der Pathologischen Anatomie der Universität Wien) die Übertragung der Kinderlähmung durch das Polio-Virus entdeckte. Zusammen mit Erwin Popper bewies er, dass es sich dabei um eine infektiöse Krankheit handelt.

Die Infektionskrankheit Poliomyelitis (Kinderlähmung) ist seit Einführung der Schutzimpfung nach Dr. J. Salk (1955) und Dr. A. Sabin (1962) in den Industrieländern praktisch ausgelöscht.

Die WHO schätzt die Zahl der Menschen mit Behinderung infolge Polio weltweit auf 12 Millionen. In Deutschland waren allein zwischen 1950 und dem Beginn der Massenimpfungen 1962 mehr als 55 000 an Polio erkrankt. Im Saarland könnten noch ca. 700 Betroffene leben. Über die Folgen, auch bei den schon früher Betroffenen, sagen die Statistiken jedoch nichts aus.

Umfang und Lokalisierung der akuten sowie der Restlähmungen sind ganz unterschiedlich. Ebenso die Beeinträchtigung der Funktionen und der körperlichen Leistungsfähigkeit. von der Kinderlähmung gezeichnet

Impfen

Kinderlähmung wird durch Viren verursacht, welche durch Schmierinfektionen über den Mund übertragen werden. Infizierte scheiden das Virus mit dem Stuhl aus. Die allgemeinen Krankheitszeichen sind vor allem Fieber, Abgeschlagenheit und Gliederschmerzen. Bei einigen Personen schädigt das Virus das Nervensystem und führt zu Lähmungen.

Früher erhielten Kinder die dreimalige Schluckimpfung mit abgeschwächten, lebenden Viren. Der die Impfkampagne begleitende Slogan „Schluckimpfung ist süß, Kinderlähmung ist grausam“ ist vielen sicher noch in Erinnerung. Diese Kampagne war sehr erfolgreich und die Zahl der Neuerkrankungen an Kinderlähmung ging drastisch zurück.

 

Schluckimpfung gegen Polio
                                                             Bundesarchiv, B 145 Bild-F025952-0025 / Gathmann, Jens / CC-BY-SA 3.0

 

Seit 1998 gibt es in Deutschland eine Impfempfehlung mit einem inaktivierten Impfstoff (Totimpfstoff) gegen Kinderlähmung, welcher in den Muskel gespritzt wird.

Die Impfung gegen Kinderlähmung wird heute selten alleine, sondern zumeist als Kombination mit Impfstoffen gegen andere Krankheiten in einer Spritze gegeben.

Der aktuelle Impfkalender kann hier eingesehen werden:

zu den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission

 

 

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